Mittwoch, 24. Juni 2009

out.of.order

ja... nun bin ich zurück in der heimat... zuhause... da wo ich hingehör. oder?

jedenfalls scheint der blog hier seinen zweck erst mal erfüllt zu haben. er war ein wichtiges kommunikationsmittel für mich auf meinem weg - aber was soll ich noch schreiben und berichten, wenn ich am leben der meisten mitleser (endlich!) wieder aktiv teilnehme?

also ist hier erst mal pause... vielleicht kommt wieder eine zeit, wo es sinn macht, über meine erlebnisse in aller öffentlichkeit zu berichten.
gerade... führ ich ein ganz normales, meinetwegen ein durchschnittliches leben. egal, wie man's bewerten mag: es gibt nicht vieles, was hier hin gehört. oder wollt ihr unbedingt wissen, was es gestern zum abendessen gab? ;))

danke möcht ich noch sagen für all das interesse und die liebe, die ihr mir über dieses forum immer wieder entgegengebracht habt. das hat mich getragen und mir in zeiten der einsamkeit viel geholfen.

schön, dass es euch gibt und dass wir dieses leben miteinander teilen!

alles liebe,
sandra

Mittwoch, 25. Februar 2009

noch fünf wochen...

juhuuu! ich freu mich schon so, aufs wieder-heim- und weiter-ziehen, auf stadt und u-bahn, auf kultur und aufs weggehen, auf familie und freunde... einfach auf alles!

gestern hab ich das tal zum ersten mal seit dem urlaub wieder verlassen; alf poier hat mich in die grossstadt chur gelockt und mir ein paar sehr kurzweilige stunden beschert. was haben wir gelacht!
der gute mann versteht es meisterhaft, die beiden seiten des clowns darzustellen, nämlich den kasper und den philosophen. ein abend also nicht nur zum herzhaft lachen, sondern auch zum nachdenken.
das hat mir richtig gut getan; essen gehen, mal wieder ins theater, danach noch in laax in der - wenn auch leeren - disco vorbgeischaut und zum schluss in ilanz noch den letzten tönen der "guggi-musik" gelauscht, also dem zwar unprofessionellen, deshalb aber nicht weniger spassigen aufspielen faschingsverrückter schweizer.
das war wirklich eine willkommene abwechslung zu meinem derzeit sonst sehr ruhigen und stillen leben; dem faschingstreiben um mich rum konnt ich wenig abgewinnen, hatte so gar keine lust, überhaupt irgendwas zu tun - der anhaltende schnee lässt mich weiterhin winterschlaf halten. wie es aussieht, werd ich das tal im winterkleid verlassen, und so freu ich mich nicht zuletzt auch auf den frühling in der heimat.

davor aber freu ich mich jetzt erst mal tierisch auf caro's besuch am kommenden wochenende - nimm dir 'ne lange unterhose mit! ;))) -, und auf meine schweizer abschiedsfahrt im märz, nämlich mit dem glacier-express zum matterhorn. und dann ist schluss mit bergen und schnee und kälte, mit ricola, toblerone und käse. jawoll!

Montag, 23. Februar 2009

...

und weil ich grad ach so moralisch bin, hier mal ein paar fakten zum nachdenken:
  • um in der landwirtschaft 1 nahrungskalorie zu produzieren, werden 10 bis 12 kalorien verbraucht (in form von benzin, z. b.)
  • ohne subventionen, die die tatsächlichen herstellungskosten von nahrungsmitteln verschleiern und die preise so künstlich niedrig halten, müssten nicht mehr nur die aldi-lebensmittel endlich zu einem realistischen preis verkauft werden, sondern könnten bauern der entwicklungsländern (und auch das ach so teure biogemüse) mit unseren künstlich niedrig gehaltenen preisen konkurrieren
  • düngemittel, herbizide und pestizide führen zu humusverlust (und damit zu verlust von ackerfläche und damit zur waldrodung etc pp), wasserverlust und produzieren treibhausgase (ganz abgesehen davon, dass sie mit der tomate in meinem organismus landen... guten appetit auch)
  • die menschheit hat seuchen vor allem dadurch überwunden, dass der kontakt mit eigenen ausscheidungen vermieden wurde. mögen die krankheiten der modernen landwirtschaft nicht damit zu tun haben, dass kühe in ihrem eigenen dreck stehen und hühner ihre ausscheidungen auf ihre nachbarn unter ihnen fallen lassen? aber wozu haben wir
  • antibiotika! - die wir by the way mit unserem steak sozusagen rezeptfrei auf den teller geliefert kriegen - durch sie werden die tiere in der modernen landwirtschaft einfach künstlich am leben gehalten. etwa 70 % (!!) aller antibiotika weltweit werden in der landwirtschaft verwendet.
  • verrückte welt: um 1 gallone ethanol aus mais herzustellen, werden 1,7 gallonen herkömmlichen kraftstoffs verbraucht
  • der ach so gesunde fisch kommt heutzutage überwiegend aus fischfarmen. um 1 kilo farmlachs zu "produzieren", müssen 3 - 5 kilo sonstiger fisch verfüttert werden. ja... gehts noch?

das thema genmanipulation, transportwahnsinn und gesunde lebensmittel lass ich jetzt mal lieber.

fragt da ernsthaft noch jemand: warum bio?
da frag ich doch lieber: warum denn in aller welt nicht??!

dem geneigten leser empfehle ich im übrigen nicht nur "we feed the world", sondern auch "the little food book" von craig sams.
guten appetit!

Mittwoch, 18. Februar 2009

verantwortung

und beim nachdenken darüber, wie wichtig es ist, die menschen zum nachdenken anzuregen, fiel mir auf, dass ich mein leben als aufgabe begreifen und also tun kann und vielleicht auch muss, was mich diese aufgabe auffordert zu tun. nicht, dass mir klar wäre, was und wie und wo das sein könnte...
damit hängt auch zusammen, über die eigenverantwortung nachzudenken, die jeder von uns trägt, ob sie ihm nun bewusst ist oder nicht. (danke an boris für diesen wertvollen philosphischen samen ;))
ich glaube nämlich, dass der meiste mist da draussen aus gedankenlosigkeit passiert und dass wir die verantwortung, die wir de facto ohnehin tragen, nur deshalb nicht übernehmen, weil wir über die folgen unseres handelns oder nicht-handelns nicht nachdenken, sie uns nicht bewusst sind oder wir sie gar nicht kennen können. so gesehen glaub ich an das gute im menschen, weil ich gerade nicht davon ausgeh, dass einer dem anderen schmerz und leid aus purer freude zufügt, sondern aus dem einfachen grund, dass er nicht darüber nachdenkt. in unserer gesellschaft wird es uns natürlich auch leicht gemacht, den schlaf der gerechten zu schlafen und die augen weiterhin zu verschliessen. richtig ist es deshalb nicht...

Dienstag, 17. Februar 2009

schon wieder schnee...

wir hatten ja noch nicht genug davon! geschlossene schneedecke seit ende oktober, 30 cm dauerschnee - und heute fallen schon wieder flocken vom himmel... was soll ich sagen? nein, ich werde keinen winter mehr in den bergen verbringen, eher noch auf den bahamas. ^^ und nein, ich werde hier auch keinen sommer mehr verbringen. auf zu neuen ufern!
die letzten sieben wochen ziehen sich wie kaugummi. jetzt, wo ich eine entscheidung getroffen hab, will ich natürlich das alte am liebsten sofort abschliessen - aber was hilfts? die saison dauert eben noch bis ende märz. und solange muss ich auch den schnee noch ertragen.

da war die woche in amerika 'ne willkommene abwechslung. sonnenschein, 20 grad und t-shirt-wetter, vor allem aber: kein schnee und keine berge. hat mir richtig gut getan!
schon vor dem urlaub hatte ich mit dem gedanken gespielt, es meinem dad gleichzutun und ein jahr in die staaten zu gehen. mal richtig raus in die grosse weite welt, nicht "nur" immer in europa rumbummeln. als ich dann aber da war, hab ich festgestellt, wie weit ich mich innerlich gelöst hab von diesem land, das mir durch meine häufigen besuche zur zweiten heimat geworden war; und wie sehr mir sogar in dieser einen woche die guten dinge des lebens gefehlt haben, nämlich der achtsame umgang mit der welt und den ressourcen. keine bioläden, keine mehrwegflaschen und erst recht kein vollkorn-ur-dinkel-mehl. ^^
ich vermisse manche dinge hier in der schweiz, und anderes ist mir wiederum zu viel, wie die berge und der schnee. andererseits aber schätze ich den bedachten umgang der schweizer, nicht nur mit der welt und den menschen, sondern mit dem leben an sich. ich kann mir kaum zwei lebensarten vorstellen, die gegensätzlicher wären als der schnelle und gedankenlose american way of life und der sorgfältige und achtsame stil der eidgenossen (jedenfalls hier in der bündner bergwelt).

mag sein, dass es gerade deshalb wichtig wäre, über den teich zu gehen und den menschen ein bisschen beim aufwachen zu helfen, ein wenig kritik zu streuen, etwas aufmerksamkeit dem leben selbst gegenüber vorzuleben und damit vielleicht ein klitzekleines bisschen verändern zu können.
mag sein. aber jetzt, nach diesem urlaub, ziehts mich so gar nicht mehr in die staaten. ich hab diese ferien genossen, und bin auch dankbar für die erkenntnis, die sie mir geschenkt haben.

jetzt freu ich mich erst mal auf ein paar wochen heimat, auf familie und freunde, aufs nichtarbeiten und faulsein und ausschlafen... und dann... auf alles andere, was mich in diesem jahr noch erwarten mag! ;))

Donnerstag, 22. Januar 2009

vals... oder?

und schon wieder steht mir ach so entscheidungsfreudigem wesen eine ebensolche an. hierbleiben? weitermachen, den sommer noch; wenigstens den zauberhaften valser bergsommer... oder doch nicht?
wenn da nicht die arbeit wäre... die arbeit, die mir jeden tag weniger freude macht - und den anspruch hab ich nun mal, jetzt, in dieser situation, wo ich in keiner hinsicht gebunden bin und also völlig frei entscheiden kann, was ich tun möchte; da hab ich den anspruch, dass mir die arbeit spass macht, dass ich gerne tue, was ich tue, und dass ich nicht schon wieder ein sonntagssyndrom entwickle, wo sich am letzten freien abend ein mulmiges gefühl in der magengrube breit macht, das mir sagen will, dass ich eben gerade keinen spass hab...
auf der anderen seite steht da, ich sags nochmal, der unbeschreiblich schöne valser sommer, mit all seinen wasserfällen, seinen alpenblumen, seinem strahlend blauen himmel...

aber vielleicht bin ich auch einfach nochmal urlaubsreif; deshalb werd ich jetzt grad gar nichts entscheiden, sondern erst mal in die sonne fliegen und danach, ganz entspannt und heiter, nochmal in mich reinhören, was ich will.
ich freu mich auch gscheit auf ein paar tage zuhaus, mit der familie und den besten freunden, die ein mensch haben kann - ich bin immer wieder berührt und dankbar von und für so viel rückhalt, über all die räumliche und zeitliche entfernung.
ich freu mich auf euch!

Sonntag, 4. Januar 2009

nachtschnee

zerfreila. mondhelle dunkelheit, schnee und eis, der mond - und der schlitten.
es war so kalt, dass es mir den atem geraubt hat, bei geschätzten minus 15 und gefühlten minus 25 grad den berg runterzuschlitteln. trotzdem oder vielleicht gerade deswegen war das eine so ausserordentlich beeindruckende erfahrung, dass ich geneigt bin zu sagen: das ist ein must-do, das muss man im leben mal gemacht haben.
nachtschatten kleben an den bergen ringsum, schneebedeckte tannen thronen über einem, majestätisch und ein bisschen unheimlich und beunruhigend in ihrem dunkel. die gipfel vom mondlicht erhellt, und der überwältigende sternenhimmel spannt sich über einem, nur begrenzt von den bergen... so nah dem himmel, und den sternen... selten empfand ich die unmittelbarkeit der natur so intensiv wie gestern nacht, der gnade des schicksals und dem richtigen funktionieren der schlittenkufen ausgesetzt...

die 7 (!) km lange und äusserst kurvige strasse den berg runter ist für autos nicht gesperrt, auch wenn nachts um 12 keiner mehr das bedürfnis hat, da hochzufahren. trotzdem fährt natürlich immer irgendwie die angst mit, dass gleich jemand um die ecke kommt... oder dass man durch die notdürftige absperrung rutscht und ein paar dutzend meter weiter unten in der schlucht landet... die strasse vereist, und sehen tut man auch in einer vom halbmond beleuchteten nacht herzlich wenig; so war ich gefühlsmässig hin- und hergerissen zwischen beklemmung, angst und begeisterung über dieses einmalige erlebnis. erweiterung der komfortzone nennt man das wohl, neudeutsch, wenn man über seinen schatten springt und der angst ins gesicht schaut. dabei... war das einfache eine kleine schlitteltour, wie sie dutzende oder hunderte vorher schon gemacht haben...

jedenfalls wars dann, durchgefroren und nass, erst mal erforderlich, in die nahe fleebar einzukehren - wo ich letzte woche einen ganz fantastischen silvesterabend verbracht hab - und sich innerlich mit einem cocktail und äusserlich mit entblössten füssen an der fussbodenheizung aufzuwärmen...

die kälte zehrt ein bisschen an mir. seit tagen hats unter 10 grad minus - tagsüber, und auch, wenn wir wunderschönen sonnenschein, tiefblauen himmel und den weissen schnee haben, sehn ich mich ein bisschen... sehn ich mich sehr nach wärme; danach, nicht mehr aus dem haus zu gehen und bis ganz tief drinnen zu frieren... der lichtblick am ende des eistunnels: dass ich in der letzten januarwoche mit meinem dad ein paar tage nach amerika fliege, mitten rein in die wüste, in die wärme, in die sonne!

euch allen übrigens noch ein ganz wunderbares neues jahr!

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